Till Eulenspiegel, seine Geschichte und die besten Streiche

Till Eulenspiegel, seine Geschichte und die besten Streiche

Till Eulenspiegel, seine Geschichte und die besten Streiche

Ach, Till Eulenspiegel! Bis heute lacht man über ihn und seine Witze, denn der berühmteste Narr der Welt ist ein berühmtes Symbol des Spotts und Spaß. Wer er genau war, wo er lebte und warum er und seine Geschichte bis heute in Erinnerung bleiben und erzählt werden, verrät dieser Artikel.

Till Eulenspiegel liebt es, Streiche zu spielen. Die Menschen belustigt er mit seiner spöttischen Art und kommt dabei nicht überall gut an. Seine Geschichten, wenn nicht immer wahr, finden bis zum obersten Rat Anklang und so macht sich der Streiche Meister über all die Jahre einen berühmten und berüchtigten Namen. Till Eulenspiegel ist als Scherzfigur schon bei den Großeltern bekannt gewesen und hat seine Geschichten und Streiche über all die Jahre kaum verändert. Hier erfährst Du die lustigsten Streiche und was ihn zu der berühmten Figur gemacht hat, die Till Eulenspiegel heute ist.

Till Eulenspiegel – Lausbub aus der Braunschweiger Umgebung

Die Geschichte von Till Eulenspiegel spielt hauptsächlich im Braunschweiger Land. Aber auch die Bewohner Berlins, Nürnbergs, Ulms, Prags und Roms, waren von seinen Taten betroffen. Er soll um 1300 in Kneitlingen geboren worden sein. Seine letzte Ruhestätte soll er jedoch um 1350 in Mölln gefunden haben, eine entsprechende Inschrift auf dem Grabstein ist jedoch nicht zu finden. In der Nikolaikirche befindet sich dagegen ein Gedenkstein zu seinen Ehren mit einer Figur von Till Eulenspiegel und einer Eule. Es wird jedoch vermutet, dass der Grabstein um 1530 errichtet worden sein könnte. Der Legende nach musste Till Eulenspiegel aufrecht begraben werden, da der Sarg bei seiner Beerdigung umgefallen war.

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Das Leben eines Streiche-Meisters

Eulenspiegels Meisterwerke sind noch immer in gut sortierten Bibliotheken erhältlich. In diesem Buch erzählen 96 Witze und Geschichten von Eulenspiegel, der nicht nur ein Witzbold war, sondern ein Lügner, ein Säufer, ein Betrüger und manchmal ein harter Arbeiter. Zunächst erpresste, betrog und belog er und macht den Fürsten und Priestern der damaligen Zeit schöne Augen. Seit über 500 Jahren sind die Geschichten ein Meisterwerk für Alt und Jung. Doch er ist kein Narr, der nur zu scherzen versteht, wer genau hinschaut, erkennt schnell seine Urteilskraft und Schärfe. Eulenspiegel war seinen Altersgenossen oft überlegen, weil er sich geschickt dumm stellte und buchstäblich auf jedes Wort hörte. Mit dieser Eigenschaft kann er seinen Landsleuten stets den Spiegel vorhalten und ihre Schwächen scherzhaft aufzeigen. Er kritisiert sie scharf und mit offenem Lachen und deckt dabei eine Reihe von Missständen auf, die zu dieser Zeit weit verbreitet waren.

Geschichten des Metzgers und seines Fleisches

Einer der beliebten Streiche des Herrn Eulenspiegel ist die Erzählung mit dem Metzger und seinem Fleisch. So kam Till einmal auf dem Wochenmarkt an einem Metzger vorbei, dessen Tisch mit allen möglichen Fleischsorten gedeckt war. Obwohl er das Stück Fleisch nicht mit nach Hause nehmen wollte, rief der Metzger ihm zu und bot ihm ein besonders schönes Stück Fleisch an. Till wurde gefragt, ob er das Stück nicht mit nach Hause nehmen wollte. Darauf hin schnappte er sich das Fleisch und ging, ohne zu bezahlen. Die anderen Metzger beobachteten den Streit vor Ort und weil sie den Fleischer nicht leiden konnte, bekam Till Eulenspiegel deren Unterstützung. So kam er zu einem guten Sonntagsbraten.

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Geschichten des Till als Seiltänzer

Die Geschichten des Streiche-Meisters fanden nicht nur heimlich statt. Vielmehr ließ er die Leute vor seinem Haus versammeln und sie bei seinen Kunststücken beobachten. Einmal spannte er ein Seil und tanzte auf diesem über einem Fluss. Seine Mutter war das jedoch ganz und gar nicht und schnitt erzürnt das Seil durch. Till fiel ins Wasser und die Zuschauer amüsierten sich. Till gefiel das überhaupt nicht und so bat er die Leute bei seiner nächsten Vorstellung, deren linken Schuh abzugeben. Wieder waren die Bürger von seinem Seiltanz beeindruckt und gaben ihm unaufgefordert den Schuh. Eulenspiegel band sie auf das Seil und ließ sie plötzlich auf die Köpfe seiner Zuschauer fallen. Ein großes Durcheinander entstand und die Menschen wurden boshaft. Till freute sich und lachte schelmisch. Damals lachten ihn die Leute aus, heute lacht er über sie.

Geschichten mit tiefem Hintergrund

Die einzigartigen Streiche des Till Eulenspiegel sind nicht nur weltweit bekannt, sondern erfreuen sich einem tieferen Sinn. Seine Streiche nutzt der Narr oft, um Lug und Betrug in der Gesellschaft aufzudecken und will insgeheim, dass alle Bürger wieder liebevoll miteinander umgehen. Wo nicht geteilt wird, stiehlt er und bringt es den Armen, wo gelogen wird, bringt er die Wahrheit ans Tageslicht. Mit seinem Chaos bringt der Witzbold wieder Recht und Ordnung in das Leben und das auf seine eigene lustige Art und Weise.